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Geschrieben von ski am 18. März 2018
Aktuell

Weniger Verkehrstote, mehr Unfallfluchten

Anteil der älteren Verkehrsteilnehmer unter den Opfern steigt: Verkehrsunfallstatistik der Polizeidirektion Göttingen vorgelegt

Weniger Verkehrstote trotz leicht gestiegener Unfallzahlen (Archivfoto)
Weniger Verkehrstote trotz leicht gestiegener Unfallzahlen (Archivfoto)
Zugenommen hat dagegen die Zahl der Unfallfluchten. (Archivfoto: Polizei)
Zugenommen hat dagegen die Zahl der Unfallfluchten. (Archivfoto: Polizei)

Es gibt etwas mehr Verkehrsunfälle, aber diese haben weniger schwerwiegende Folgen - das ist das Fazit der aktuellen Verkehrsstatistik. Dies gilt sowohl für das Land Niedersachsen im Allgemeinen, als auch für die Polizeidirektion Göttingen im Besonderen.

Niedersachsen konnte im vergangenen Jahr die wenigsten Verkehrstoten seit Einführung der Statistik im Jahr 1953 verzeichnen. Insgesamt kamen 2017 403 Menschen auf Niedersachsens Straßen ums Leben, das sind 2,4 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Auch im Bereich der Polizeidirektion Göttingen gab es weniger Verkehrstote als im Vorjahr. Hier starben 57 Menschen, im Vorjahr waren es 66 gewesen. Auch die Zahl der Schwerverletzten im Straßenverkehr ist von 952 im Vorjahr um 5,7 Prozent auf 898 gesunken.

Ungeachtet dieser positiven Entwicklung ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Gebiet der PD Göttingen im Jahr 2017 leicht auf 33.983 gestiegen. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2016 einer Zunahme von 2 Prozent. In weiten Teilen handelte es sich dabei jedoch um Bagatellunfälle, die nur einen sehr geringen Sach- oder Personenschaden zur Folge hatten.
Ein großer Anteil der Unfälle mit schweren Personenschäden ereignete sich außerhalb geschlossener Ortschaften auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, wobei auch hier die Zahlen rückläufig sind. Insgesamt kam es im Jahr 2017 im außerörtlichen Straßennetz zu 385 schweren Verkehrsunfällen, was im Vergleich zum Jahr 2016 (437 Unfälle) einem Rückgang von 11,9 Prozent entspricht. Dabei kamen 44 Menschen ums Leben,  451 Personen erlitten schwere Verletzungen. Verglichen mit dem Jahr 2016 (513 Schwerverletzte) bedeutet dies ein Minus von 12,1 Prozent. Die häufigste Ursache schwerer Unfälle ist, wie könnte es anders sein, überhöhte Geschwindigkeit.

Weniger verletzte Kinder

Eine gute Nachricht: Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen waren in der Altersgruppe bis 14 Jahre im vergangenen Jahr keine Todesopfer zu beklagen. Im Jahr 2016 gab es hier noch drei Todesfälle. Im vergangenen Jahr wurde 29 Kinder im Alter von 6-14 Jahren schwer verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr (48 Schwerverletzte) bedeutet dies einen Rückgang von 38,6 Prozent. "Kinder liegen uns besonders am Herzen", erklärt Polizeipräsident Uwe Lührig dazu. "Ich appelliere daher an die Fahrerinnen und Fahrer, umsichtig zu fahren und Kindersitze zu verwenden, die dem jeweiligen Alter der Kinder angepasst sind."

Anteil der Senioren steigt

Dagegen steigt der Anteil der Senioren unter den Unfallopfern. Die Anzahl schwer verletzter oder getöteter Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in der Altersgruppe ab 65 Jahren stieg im Jahr 2017 verglichen mit dem Vorjahr um 15 Prozent. So kamen aus dieser Gruppe 23 Personen ums Leben, 167 erlitten schwere Verletzungen. Im Jahr 2016 waren es hier noch 20, bzw. 141 Personen. Auch die Anzahl Toter und Schwerverletzter aus der Altersgruppe ab 75 Jahren stieg im Vergleichszeitraum um 21 Prozent. Im Jahr 2017 wurden 12 Seniorinnen und Senioren aus dieser Gruppe bei Unfällen getötet und 86 schwer verletzt.

Rückgang bei Motorradfahrern

Zurückgegangen sind die Unfallzahlen bei Motorradfahrern. Im Jahr 2017 wurden bei Verkehrsunfällen elf Motorradfahrerinnen und -fahren getötet und 218 schwer verletzt. Im Vorjahr betraf dies 16, bzw. 226 Personen. Die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit Motorrädern über 125 cm³ ging insgesamt von 148 um 12 Prozent auf 130 zurück.

Mehr Unfallfluchten

Was dagegen angestiegen ist: die Unfallfluchten, und zwar um 4,5 Prozent auf 7447 Fälle. Oftmals handelt es sich bei Verkehrsunfallfluchten um so genannte "Parkplatzrempler". Polizeipräsident Lührig appelliert: "Verkehrsunfallflucht ist kein Kavaliersdelikt und kann den Führerschein kosten.“


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