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Geschrieben von PM Helios Klinik Herzberg/Osterode am 12. Juni 2018
Aktuell

Wenn Fußballherzen höher schlagen

Damit aus dem WM-Fieber keine gesundheitlichen Beschwerden werden – Experten der Klinik Herzberg geben Tipps

Alarmstufe rot? Der Fußball wird sicherlich den kommenden Monat beherrschen. (Foto: Boris Janssen)
Alarmstufe rot? Der Fußball wird sicherlich den kommenden Monat beherrschen. (Foto: Boris Janssen)

Wenn am 14. Juni 2018 das erste Spiel der Weltmeisterschaft angepfiffen wird, ist das auch der Anstoß für lange Fernsehabende oder Public Viewing mit Fußballkrimi und Kalorienbomben inklusive. Experten der Helios Klinik Herzberg/Osterode geben Tipps, wie jeder während der WM gesund bleiben kann.

 

Nicht stressen lassen

Ein Fußballspiel kann die Gemüter erhitzen und das Herz überlasten – vor allem bei Spielen der eigenen Mannschaft. Die Anspannung ist so groß, dass das Herz fast stehen bleibt. „Verursacher sind die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die bei erhöhtem emotionalen Stress verstärkt ausgeschüttet werden“, sagt Stephan Matzath, Chefarzt der Kardiologie in der Helios Klinik Herzberg/Osterode. „Diese Stresshormone belasten das Herz-Kreislauf-System, sodass es zu Herz-Rhythmus-Störungen oder sogar zu einem Infarkt kommen kann.“ Gefährdet sind vor allem männliche Fans mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Zur Risikogruppe zählen außerdem Raucher und Menschen mit hohem Blutdruck oder erhöhtem Cholesterinspiegel. „Menschen, die unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, sollten deshalb Aufregung während eines Fußballspiels vermeiden, Schimpfen wird die Anspannung nur erhöhen. Wichtig ist, dass die vorgeschriebenen Medikamente wie gewohnt eingenommen werden“, empfiehlt der Kardiologe. Zudem sollte viel getrunken, Alkohol und Zigaretten jedoch vermieden werden.

Um die Anspannung während der Weltmeisterschaft zu verringern, können Fußballbegeisterte zwischendurch auf Entspannungsübungen zurückgreifen: „Beim Zuschauen spannender Spielphasen hilft es, sich bewusst auf die Atmung zu konzentrieren. Das lenkt etwas ab und reduziert die Spannung. Auch den Raum verlassen und frische Luft schnappen, baut die Anspannung ab. Der Stress macht uns weniger aus und wir sind gelassener“, so Stephan Matzath. Der Kardiologe hofft, dass die deutsche Mannschaft ohne große Aufreger vorne mitspielt: „Viertelfinale muss machbar sein, danach lassen wir uns überraschen.“

 

So schlägt die WM nicht zu Bauche

Unabhängig davon, ob eine kardiale Vorerkrankung vorliegt oder nicht, empfiehlt Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Armbrust, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, typische Nervennahrung wie Chips, Bratwurst und Bier nicht täglich zu den Spielen zu verzehren. Denn sonst hat die eigene Figur im Laufe der Weltmeisterschaft immer weniger mit den durchtrainierten Körpern der Fußball-Stars zu tun. Er rät: „Probieren Sie zur Abwechslung Gemüse, mageres Fleisch und Fisch. Wer nicht auf die ablenkende Nervennahrung verzichten mag, sollte fettärmere Varianten wie Popcorn und Weingummi wählen. Auch sollte man daran denken, während der Hauptmahlzeiten etwas weniger kalorienreich zu essen und zu trinken.“ Und wie ist sein Tipp für den Fußballweltmeister? „Italien wird’s nicht“, sagt Armbrust schmunzelnd.

 

Wer sich bewegt, jubelt länger

Langes Stehen beim Public Viewing strengt den Rücken an und verursacht häufig Schmerzen, denn die monotone Haltung macht Gelenken und Wirbelsäule zu schaffen. Fußballfans sollten sich daher beim Public Viewing viel bewegen. Dr. med. Christian Voigt, Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie, empfiehlt: „Nicht dauerhaft auf einer Stelle sitzen oder stehen. Lieber mal etwas zu trinken holen, mit Freunden die Plätze tauschen, auf der Stelle treten oder abwechselnd auf den Beinen stehen. Auch die La-Ola-Welle ist eine gute Bewegung, bei der sich die Wirbelsäule streckt, die Schultern gelockert und Verspannungen so verhindert werden.“

Um Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich zu reduzieren, sind vor allem für Zuschauer, die beim Public Viewing in der ersten Reihe stehen, kreisende Bewegungen des Kopfes in den Pausen zu empfehlen. Wer die Spiele lieber zu Hause ansieht, sollte die Halbzeitpausen aber ebenfalls für etwas Bewegung nutzen und aufstehen, von einem Raum in den nächsten gehen oder ein paar Lockerungsübungen machen und Arme und Beine ausschütteln.


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