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Geschrieben von Peter BIschof, Förderverein Schloss Herzberg am 19. August 2018
Vereine und Verbände

Die Himmelsscheibe von Nebra erleben

Der Förderverein Schloss Herzberg bietet eine Fahrt nach Nebra und Memleben sowie interessante Schlossvorträge an

Himmelsscheibe von Nebra. Foto: Dbachmann [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Himmelsscheibe von Nebra. Foto: Dbachmann [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Die letzte Fahrt des Fördervereins nach Sondershausen war ein voller Erfolg. Knapp 50 Teilnehmer besichtigten d. Schlossmuseum, d. Residenz des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, und machten eine Stadtführung. Foto: Verein
Die letzte Fahrt des Fördervereins nach Sondershausen war ein voller Erfolg. Knapp 50 Teilnehmer besichtigten d. Schlossmuseum, d. Residenz des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, und machten eine Stadtführung. Foto: Verein
Das Achteckhaus am Schloss Sondershausen. Die Wände des Gebäudes stützen acht Säulen, zwischen denen zwei umlaufende Emporen angebracht sind. Aktuell nutzen es die Musikakademie und das Loh-Orchester als Konzertsaal.
Das Achteckhaus am Schloss Sondershausen. Die Wände des Gebäudes stützen acht Säulen, zwischen denen zwei umlaufende Emporen angebracht sind. Aktuell nutzen es die Musikakademie und das Loh-Orchester als Konzertsaal.
In der Ahnengalerie wird die Geschichte der ältesten Adelsfamilie in Thüringen, des Hauses Schwarzburg/Schwarzburg-Sondershausen, anhand von Porträts ihrer Regenten, Familienangehörigen und Verwandten in chronologischer Anordnung dargestellt
In der Ahnengalerie wird die Geschichte der ältesten Adelsfamilie in Thüringen, des Hauses Schwarzburg/Schwarzburg-Sondershausen, anhand von Porträts ihrer Regenten, Familienangehörigen und Verwandten in chronologischer Anordnung dargestellt
Der Blaue Saal im 1. Obergeschoss des Westflügels wird für Empfänge, Festveranstaltungen, Konzerte und Tagungen mit bis zu 150 Personen genutzt. Auch Trauungen sind möglich.
Der Blaue Saal im 1. Obergeschoss des Westflügels wird für Empfänge, Festveranstaltungen, Konzerte und Tagungen mit bis zu 150 Personen genutzt. Auch Trauungen sind möglich.

Die 3600 Jahre alte runde Bronze-Himmelsscheibe von Nebra ist als älteste konkrete Darstellung kosmischer Phänomene 2013 in das UNESCO-Dokumentenerbe »Memory of the World« aufgenommen worden. Sie zeigt die älteste bekannte konkrete Darstellung des Kosmos und ist ein einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte.
Nach dem großen Erfolg der Fahrt nach Sondershausen lädt der Förderverein Schloss Herzberg am Donnerstag, 30. August, zur Fahrt nach Nebra und Memleben ein. Abfahrt ist um 8 Uhr am Busbahnhof Herzberg, die Rückkehr ist 19 Uhr geplant. Es wird ein Kostenbeitrag von 33 Euro erhoben. Gäste sind willkommen. Anmeldungen unter Telefon 05521/4799 (Museum Schloss Herzberg) oder unter 05521/3730 bis Sonntag, 26. August.
Mit der Fahrt nach Nebra und Memleben reisen die Teilnehmer geschichtlich in die Bronzezeit und das frühe Mittelalter. Die Pfalz Memleben hatte ihre größte Bedeutung zur Herrschaftszeit der Ottonen. Sie war zusammen mit Grone, Pöhlde, Tylleda und Allstedt wichtiger Herrschersitz der Sachsen im südniedersächsischen und thüringischen Raum. Kaiser Otto II. stiftete Memleben ein Benedektinerkloster, das sich in kurzer Zeit zu einer bedeutenden Reichsabtei entwickelte. In einer Führung durch die Anlagen in Memleben erfahren die Fahrtteilnehmer viel über die Geschichte dieses Ortes, über die Ottonen und Benediktiner.
Nach der Führung kann die Sonderausstellung „Wissen & Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“ in Eigenregie erkundet werden. Eine Einkehr ist mittags im Restaurant „Waldschlösschen“ unterhalb der Arche Nebra geplant.
Bei einer Führung durch die „Arche Nebra“ wird alles Wissenswerte zum Fund der Himmelsscheibe sowie zur Geschichte jener Zeit vermittelt. In einer anschließenden Präsentation im Planetarium erhalten die Besucher die astronomische Deutung der Himmelsscheibe. „Auf eigene Faust“ kann die Sonderausstellung „Roms Legionen unterwegs“ besucht werden. Am Ende der Führung durch die Arche Nebra können sich die Fahrtteilnehmer im Museumskaffee bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor die Rückfahrt angetreten wird.

Erfolgreiche Fahrt nach Sondershausen

Bereits im Juni hatte der Förderverein Schloss Herzberg eine interessante Fahrt nach Sondershausen durchgeführt. Auf dem Programm standen eine Führung durch das Schlossmuseum Sondershausen, eine Stadtführung samt Besichtigung der Trinitatiskirche und des Fürstenmausoleums sowie eine Besichtigung von Jagdschloss und Tiergehege auf dem Possen.

Herzberger Schlossvorträge mit Professort Biegel

Im Rahmen der Herzberger Schlossvorträge referiert Prof. Dr. Gerd Biegel von der TU Braunschweig am Dienstag, 4. September, ab 19 Uhr im Rittersaal des Welfenschlosses unter dem Titel „Der Schlächter von Culloden“ über Wilhelm August, den Herzog von Cumberland.

Der britische Heerführer Prinz Wilhelm August wurde als dritter Sohn des englischen Königs Georg II. und seiner Ehefrau Caroline am 26. April 1721 in London geboren. Schon früh war er für eine militärische Laufbahn vorgesehen, die er seit 1743 in den Auseinandersetzungen des Österreichischen Erbfolgekrieges als Generalmajor bei der „Pragmatischen Armee“ begann. Am 27. Juni 1743 siegte diese alliierte Armee aus Briten, Hannoveranern und Österreichern in der Schlacht bei Dettingen über die Franzosen. Wilhelm August hatte seinen Vater, König Georg II., begleitet, der nach seiner verspäteten Ankunft den Oberbefehl über die alliierten Truppen übernommen hatte. Es war die letzte Schlacht der britischen Militärgeschichte, an der der Monarch persönlich teilnahm. Aus Anlaß des Erfolges des Königs als Oberbefehlshabers und seines Sohnes als junger Generalmajor komponierte Georg Friedrich Händel sein »Dettinger Te Deum«, das am 27. November 1743 im Beisein des Königshauses feierlich uraufgeführt wurde. In weiteren Auseinandersetzungen des österreichischen Erbfolgekrieges war schließlich Wilhelm August weniger erfolgreich, sondern trat erst wieder in den Auseinandersetzungen zwischen den Schotten und Briten in Erscheinung.

Am Dienstag, 9. Oktober, heißt das Thema des Vortrages von Prof. Biegel: „Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus.“ Der Historiker beleuchtet die Welfen, die Preußen und Goethes  „Campagne in Frankreich“ aus historischer Sicht. Der Vortrag beginnt ebenfalls um 19 Uhr im Rittersaal des Welfenschlosses Herzberg.
Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudalabsolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst. Die heutige Französische Republik als liberal-demokratischer Verfassungsstaat westlicher Prägung stützt ihr Selbstverständnis unmittelbar auf die Errungenschaften der Französischen Revolution.

Erstes Bild: Dbachmann, [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

Weitere Fotos: Förderverein Schloss Herzberg


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