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Geschrieben von Christian Dolle am 24. Februar 2017
Aktuell

Am Ende hatte Tom Fischer die Nase vorn

Vorlesewettbewerb-Regionalentscheid der Schulen des Altkreises Osterode

Tom (sitzend) umringt von Erich, Henrik, Mats-Louis, Romina, Lasse, Jolina, Leticia, Celina und Fabienne
Tom (sitzend) umringt von Erich, Henrik, Mats-Louis, Romina, Lasse, Jolina, Leticia, Celina und Fabienne
Musikalische Einlage
Musikalische Einlage
Die Jury mit Ausrichterin Susanne Kinne und Schulleiter Rainer Jacobi
Die Jury mit Ausrichterin Susanne Kinne und Schulleiter Rainer Jacobi
Tom Fischer siegte beim Vorlesewettbewerb
Tom Fischer siegte beim Vorlesewettbewerb
In der Pause las Hans-Joachim Wildner aus seinem neuen Buch
In der Pause las Hans-Joachim Wildner aus seinem neuen Buch

Tom Fischer ist der beste Vorleser aller Schulen im Altkreis Osterode. Der Sechstklässler des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums in Osterode setzte sich beim Regionalentscheid im Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels knapp gegen starke Konkurrenten durch. Zehn Schülerinnen und Schüler lasen in der Mensa der KGS Bad Lauterberg zunächst aus eigens ausgewählten, dann aus einem vorgegebenen Buch und machten einerseits Lust auf Literatur, es andererseits aber der Jury ganz schön schwer.

Wer gefragt wird, ob er in der Jury des Vorlesewettbewerbes sitzen möchte, mag zunächst an Castingshows im Fernsehen denken, bei denen sich sehr gute und absolut schreckliche Kandidaten abwechseln. Wenn die Schulen der Region allerdings ihre besten Vorleser ermitteln und gegeneinander antreten lassen, dann ist definitiv niemand dabei, der am folgenden Tag auf Youtube der Lächerlichkeit preisgegeben werden könnte. Ganz im Gegenteil, denn auch in diesem Jahr lasen die fünf Jungen und fünf Mädchen ausnahmslos laut, deutlich und gut betont vor. Wörtliche Rede präsentierten sie nicht selten mit schauspielerischem Talent, witzige Passagen brachten sie mit gutem Timing auf den Punkt.

Fabienne Bräuer von der Oberschule Herzberg, Jolina Blötz von der Realschule Röddenberg, Lasse Hasenfuß von der Hauptschule Neustädter Tor, Leticia Hilgenfeld von der Oberschule Badenhausen, Mats-Louis Kaiser vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Henrik Liehmann vom Pädagogium, Romina Pinnecke von der Oberschule Hattorf, Celina Scholz von der Oberschule Bad Sachsa, Erich Stroh von der KGS und eben Tom Fischer vom TRG schafften es spielend, das Publikum für ihre jeweiligen Besucher zu begeistern und ließen manchmal auch die Jury kaum eine Chance, sich nur auf den Vortrag und die Bewertungskriterien zu konzentrieren. Dennoch mussten die kleinen Unterschiede beim Lesen bewertet werden.

Klebte mancher mit den Augen am Text, während eine andere den Blickkontakt zum Publikum suchte? Las der eine spannende Passagen mitreißender als die andere? Hatte eine Kandidatin eine deutlichere Aussprache als ein anderer? Oder ist bei manchen vielleicht doch zu viel Schauspielerei im Spiel? Vor allem letzteres hat etwas mit Einüben zu tun und würde beim zweiten Durchgang vielleicht die Spreu vom Weizen trennen. Allerdings meisterten alle zehn auch den unbekannten Text mit Bravour und sorgten somit dafür, dass alle Jurymitglieder – Krimiautor Helmut Exner, Monika Wildner, Rebecca Fischer und Christian Dolle – sich auf ein sehr enges Punktespektrum im oberen Bereich verlegten.

Während die sich zur Beratung zurückzogen, gab es als Überraschung eine kurze Lesung des aus Barbis stammenden Kinder- und Jugendbuchautors Hans-Joachim Wildner aus „Der Brockendom“, der frisch erschienenen Fortsetzung seines Jugend-Fantasyromans „Der Schlüssel von Schielo“. Hier nun durften die Schüler entspannt zuhören, auch wenn sie natürlich gespannt waren, was die Jury im Nachbarraum ausbrütete. Die war sich in jedem Fall einig, dass sie es in diesem Jahr mit tollen Kandidaten zu tun hatte und dass sie froh waren, dass es für jeden von ihnen eine Urkunde und wohlverdiente Preise, unter anderem von der Buchhandlung Moller und von Lederwaren Rainer Fischer, gab.
Am Ende hatte Tom dann die entscheidenden paar Punkte mehr und gewann verdient den Einzug in die nächste Runde. Wenn er so weitermacht, könnte er im Juni beim Bundesfinale in Berlin teilnehmen, als einer der Besten von insgesamt etwa 600 000 Teilnehmern an diesem bundesweit größten Lesewettstreit.


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