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Geschrieben von ski am 13. November 2015
Aktuell

Ein Glücksfall für beide Seiten

In die ehemalige Grundschule Bartolfelde zieht mit Exabotix eine High-Tech-Firma ein - und die Vereine können die Sporthalle weiterhin kostenlos nutzen

High-Tech in der ehemaligen Grundschule: die Exabotix GmbH zieht nach Bartolfelde
High-Tech in der ehemaligen Grundschule: die Exabotix GmbH zieht nach Bartolfelde
Alexander Helbing, Gründer von Exabotix (zuvor Helbing Drones)
Alexander Helbing, Gründer von Exabotix (zuvor Helbing Drones)
Jetzt wird erst einmal umgebaut: hier soll ein repräsentativer Eingangsbereich entstehen
Jetzt wird erst einmal umgebaut: hier soll ein repräsentativer Eingangsbereich entstehen
In den ehemaligen Klassenräumen werden bald Flugroboter gefertigt....
In den ehemaligen Klassenräumen werden bald Flugroboter gefertigt....
...und Büroräume entstehen
...und Büroräume entstehen
Die Bartolfelder Vereine dürfen die Halle weiterhin abends kostenlos nutzen
Die Bartolfelder Vereine dürfen die Halle weiterhin abends kostenlos nutzen
Der Spielplatz wird neben den Sportplatz an den Ortsausgang verlegt
Der Spielplatz wird neben den Sportplatz an den Ortsausgang verlegt

Jetzt ist es offiziell: Der Verkauf der ehemaligen Grundschule in Bartolfelde ist unter Dach und Fach. Exabotix heißt die Firma, die ihre Produktionsräume aus Herzberg nach Bartolfelde verlegt und künftig dort ihre Flugroboter (Drohnen) herstellen wird. Eine ideale Lösung, so erklärt Gründer und Geschäftsführer Alexander Helbing: denn mit der Sporthalle steht ihm nun eine Möglichkeit zur Verfügung, die Drohnen auch bei schlechtem Wetter zu fliegen. Denn die Flugroboter müssen zunächst eingeflogen werden, und auch die Käufer benötigen eine Flugschulung, um die Aufstiegsgenehmigung des Luftfahrtbundesamts zu erhalten.
Auch Bürgermeister Dr. Thomas Gans freut sich, den Käufer der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Denn damit ist die größte Sorge der Bartolfelder Vereine vom Tisch: sie werden auch weiterhin nach 17 Uhr die Halle für Sport und Veranstaltungen nutzen können. Und zwar kostenfrei, wie Helbing und Gans betonen.
Demnächst werden sie die Vereinsvertreter zu einer Informationsveranstaltung laden, wo Näheres geregelt wird.

Win-Win-Situation

Für zunächst acht Jahre wurde diese Möglichkeit der Vereinsnutzung mit dem Käufer vertraglich vereinbart. Dafür kam die Stadt der Exabotix GmbH auch beim Verkaufspreis entgegen. "Allerdings haben die Käufer für ein altes Grundschulgebäude auf dem Dorf auch nicht gerade Schlange gestanden", so der Bürgermeister. Eine Win-Win-Situation, da sind sich beide Seiten einig. Fünf Mitarbeiter werden ab Anfang nächsten Jahres nun in den ehemaligen Klassenräumen Drohnen fertigen und ausrüsten. Zum Einsatz kommen diese hauptsächlich im industriellen Bereich, wenn es etwa um die Inspektion von Sendeanlagen, Hochspannungsleitungen oder ähnliches geht. Auch Vermessungsflüge sind damit möglich. "Es gibt einige Drohnenhersteller", erklärt Alexander Helbing, "die Besonderheit an uns ist vor allem das Customizing: wir bauen die Drohne von Grund auf selbst und rüsten sie genau mit dem aus, was der Kunde wünscht - zum Beispiel mit Wärmebildkameras oder  Zoomkameras." Und noch eine Besonderheit unterscheidet Exabotix ab jetzt von anderen Herstellern: "Dass wir jetzt über eine eigene Flughalle verfügen, das ist schon einmalig".  

Silicon Bartolfelde Valley

Schon vor einiger Zeit war Helbing mit der Stadt handelseinig geworden, nur eines hatte noch gefehlt:  die Nutzungsänderung und die Bauvoranfrage beim Landratsamt mussten erst positiv beschieden werden, bevor das Geschäft abgeschlossen werden konnte. Das dauerte allerdings seine Zeit. Nun wird erst einmal umgebaut, damit Fertigung, Lager und Büros in den ehemaligen Klassenräumen entstehen können. Zudem gibt es schon Pläne, eventuell eine weitere Firma zu beherbergen, denn bislang wird noch nicht der gesamte Platz im Gebäude benötigt. Und Ideen für weitere Geschäftsfelder hat der erst 21-jährige Helbing auch schon - "das wird unser Silicon Bartolfelde Valley", scherzt Gans. 
Die Tinte unter dem Vertrag war kaum getrocknet, da fingen bereits die Arbeiten im Gebäude an, und das weckte natürlich auch die Neugier der Bartolfelder, erzählt Helbing: "In den ersten Tagen war ganz schön viel Verkehr hier auf der Straße".
"Es waren natürlich auch schon alle möglichen Gerüchte im Umlauf", erklärt der Bürgermeister dazu, "ich bin froh, dass wir so eine tolle Lösung für die Vereine gefunden haben und dass jetzt die Bartolfelder endlich Klarheit haben".

Spielplatz wird zum Sportplatz verlegt

Und für den Spielplatz wurde ein neuer Ort gefunden: die Spielgeräte werden im nächsten Frühjahr neben dem Sportplatz am Ortsausgang aufgestellt. Dort soll der neue Spielplatz entstehen, und zwar auf ausdrücklichen Wunsch der Bartolfelder Vereine. Die Stadt hätte sich auch einen anderen Standort vorstellen können, betont der Bürgermeister: "Aber die Bartolfelder wollten den Spielplatz dort haben und diesem Wunsch wollen wir auch entsprechen".


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