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Geschrieben von PM Helios Klinik am 21. April 2018
Aktuell

Gartenzeit ist Zeckenzeit

Zecken baldmöglichst entfernen - worauf dabei zu achten ist

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Sie sind nur wenige Millimeter groß und leben auf Grashalmen, in Büschen oder auf Bäumen. Trotz ihrer geringen Größe kann der Biss einer Zecke lebensgefährliche Folgen haben. Ob bei der Gartenarbeit, dem Spielen in hohem Gras oder dem Spaziergang durch den Wald - ein Zeckenbiss ist in dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches. „Meist lauert die Zecke auf Grashalmen oder an Büschen. Hat sie einen geschützten Ort am menschlichen Körper, wie die Achselhöhle oder die Kniekehle gefunden, beißt sie sich fest“, erklärt Stephan Matzath, Chefarzt der Helios Klinik Herzberg/Osterode.  Entscheidend ist nun, ob die Zecke Überträger gefährlicher Krankheiten, wie Borreliose oder der Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), ist. „In ausgewiesenen Risikogebieten Deutschlands finden sich häufiger Zecken, die diese Erreger in sich tragen. Das betrifft fast ganz Süddeutschland, doch auch in unserem Landkreis kommt es häufiger als an der Küste zu Fällen von FSME“, so der Internist.

Warum rasches Entfernen so wichtig ist

Hat die Zecke zugebissen, sollte sie besonders schonend entfernt werden. „Das geht am besten mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte, die es in Apotheken gibt. Wichtig ist, dass das Tier nicht gequetscht oder beim Entfernen gedreht wird“, sagt Matzath. „Generell kann man sagen, dass in den ersten Stunden nach dem Biss kaum Erreger übertragen werden, egal ob die Zecke Überträger ist oder nicht.“ Daher gilt nach jedem Besuch in Wald, Wiesen oder nach ausgiebiger Gartenarbeit, die Haut gründlich zu kontrollieren. „Nichts beugt Krankheiten wirksamer vor, als wenn die Zecke noch vor dem Niederlassen auf dem Körper entdeckt und entfernt wird“, so der Internist weiter. Andere Möglichkeiten, sich vor einem Zeckenbiss und dessen Folgen zu schützen sind spezielle Sprays oder eine entsprechende Impfung gegen das FSME-Virus. „Gegen Borreliose kann man sich bislang nicht impfen lassen, eine FSME-Impfung wird in Risikogebieten empfohlen und sollte im Frühjahr erfolgen“, so Stephan Matzath.

Auf Symptome achten

Ist die Zecke entfernt, muss in den Folgetagen und -wochen besonders auf Hautveränderungen (Rötungen, Schwellungen und Juckreiz) oder grippeähnliche Symptome geachtet werden. „Entsteht um den Biss ein rötlicher Ring, so muss von einer Borreliose-Erkrankung ausgegangen werden. Früh erkannt, ist eine Behandlung mit Antibiotika gut möglich. In einem späteren Stadium kann es zu chronischen Einschränkungen der Nervenfunktion kommen“, erklärt Stephan Matzath. „Treten in den Wochen nach dem Biss grippeähnliche Symptome, Fieber und Gliederschmerzen auf, so muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, denn eine FSME-Erkrankung ist möglich“. Bleibt diese unbehandelt kann sie in kurzer Zeit zum Tod führen. „In jedem Fall sollte der Arzt über den Zeckenbiss informiert werden, damit dieser als Krankheitsursache in Betracht gezogen wird“, sagt der Chefarzt.


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