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Geschrieben von Hillard Heimann am 03. Juni 2014
Kultur und mehr

Eine wunderschöne Stunde

Kammerkonzert für 4 Hände und 4 Stimmen – „Frühlingslieder“ erklangen in Elbingerode und in Bad Lauterberg

Die vier Frühlingsbotinnen. (Foto: Anke Gropengießer)
Die vier Frühlingsbotinnen. (Foto: Anke Gropengießer)

In Elbingerode ist der Frühling nicht nur in der Natur angekommen, sondern auch in der Musik. Das haben am Samstag (10.05.2014) die Zuhörerinnen und Zuhörer erleben können, die der Einladung der vier Frühlingsbotinnen gefolgt waren, und denen auf diese Weise eine wunderschöne, intelligent und einfühlsam zusammen gestellte, kurzweilig abwechslungsreiche und – trotz des regnerischen und für die Jahreszeit zu kalten Wetters – wirklich frühlingshaft „musikalische Abendkirche“ geboten wurde.

Dabei wurde ein geographisch, inhaltlich, musikalisch und musikgeschichtlich großer Bogen gespannt. Vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, von Italien über England und Deutschland bis nach Frankreich, geistlich und weltlich, von ernst bis heiter, mit drei bis vier gleichen Stimmen a cappella oder mit Orgelbegleitung, Orgel zu vier Händen solo und mit und ohne Flöte – das war der Rahmen, innerhalb dessen die Musikerinnen ihre „jahreszeitlichen“ Erkundungen unternahmen.

 

Spürbare Freude am Singen und Musizieren

Es blieb zuweilen dem Zuhörer selber überlassen, eine Verbindung des Dargebotenen zum Thema herzustellen. Was alle Stücke verband, war die spürbare Freude am Singen und Musizieren, der sich auch die Besucher nicht entziehen konnten. Dadurch, dass die vier Sängerinnen Katariina Lukaczewski, Kerstin Nowakowski, Dorothea Peppler und Gitta Weinhold abwechselnd von der Empore und vom Chorraum aus sangen, wurden auch die akustischen Möglichkeiten der kleinen Kirche ergiebig ausgeschöpft.

Mit einer Palestrina-Motette ging es gleich relativ am Anfang streng kontrapunktisch zur Sache, für ungeübte Ohren sicherlich nicht einfach zu hören, aber durch die jeweils einfach besetzten Stimmen sehr transparent gemacht. Nicht fehlen durfte das himmlische Engelsterzett aus dem „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das vielen Zuhörern eine besondere Freude bereitete. Beim Händelschen Orgelkonzert in B-Dur stellten die beiden Organistinnen, die Bad Lauterberger Kantorin Dorothea Peppler und Katariina Lukaczewski aus Hildesheim, ihre unglaubliche Virtuosität und ihr harmonisches Zusammenwirken unter eindrücklichen Beweis: Dass es tatsächlich zwei Künstlerinnen waren, die der kleinen einmanualigen Orgel geradezu unbändige Spielfreude zu entlocken wussten, war nur dem Programm zu entnehmen. Von der bei der Telemann-Arie „Ew’ge Quelle, milder Strom“ einfühlsam gespielten Flöte Kerstin Nowakowskis hätte man gern noch mehr gehört.

Am Ende waren die Zuhörerinnen und Zuhörer sich einig: Es war eine wunderschöne Stunde, ein Geschenk, das man noch gern bei der vom Kirchenvorstand ausgegebenen und hervorragend organisierten Grillbratwurst und Getränken ausklingen ließ.

Bereits am Freitagabend zuvor sangen die Vier dasselbe Programm in der St. Andreas-Kirche in Bad Lauterberg für ein ebenfalls nicht zu kleines und dankbares Publikum.


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