Geschrieben von PM am 23. Februar 2017.
Kohlenmonoxidvergiftung durch Grill
Ein Riesenglück hatte eine sechsköpfige Familie in Osterode-Lasfelde. Sie hatte eine gemütliche Grillparty veranstaltet und danach den noch heißen Grill mit Buchenbriketts im Flur der Wohnung abgestellt und ging schlafen. Durch das austretende Kohlenmonoxid verlor die Mutter das Bewusstsein. Dem Ehemann gelang es noch, den VErmieter zu alarmieren, der seinerseits den Rettungsdienst holte. Da die Kohlenmonoxidwarngeräte der Retter anschlugen, wurde auch die Osteroder Feuerwehr gerufen.
Die Ehefrau wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei und die Feuerwehr warnen vor dem Grillen mit Holzkohle in geschlossenen Räumen. Es besteht Lebensgefahr! In diesem Jahr starben bereits mehrere Menschen nach einer Grillparty aufgrund einer tödlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung. Denn drinnen verbreitet sich das geruchlose Gas unbemerkt. "Der Holzkohlegrill" ist etwas für einen gemütlichen Abend im Freien. Er taugt keinesfalls für die Zubereitung von Grillgut im Innenraum oder als Heizgerät.
Kohlenmonoxid (chem.: CO) ist farblos, geschmacklos, geruchslos aber hochgiftig und kann vom Menschen nicht wahrgenommen werden. Im menschlichen Körper blockiert es den Sauerstofftransport und führt zu einem „inneren Ersticken“. Bei zu hoher CO-Konzentration führt es bereits nach 2 bis 3 Atemzügen zur sofortigen Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod. Leichte CO-Vergiftungen zeigen sich durch grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit, so warnt die Osteroder Wehr. Es kann bei defekten Gasthermen, verstopften Schornsteinen, zu geringer Zuluft bei Feuerstätten, falscher Handhabung eines Kamins, laufenden Verbrennungsmotoren in geschlossenen Räumen, dem Betrieb von Gas- oder Holzkohlegrills auf einem mehrseitig geschlossenem Balkon oder auch bei Rückstau der Abgase bei Inversioswetterlagen in den Wintermonaten auftreten.