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Geschrieben von PM Niedersächsisches Forstamt Lauterberg am 08. August 2016
Region

Lebensräume entwickeln, Naturschutzgebiete pflegen

Forstamt Lauterberg investiert in geschützte Wiesenlandschaft zwischen Walkenried und Bad Sachsa

Die Rispensegge (Carex paniculata) wird von Weidengebüschen ausgedunkelt.
Die Rispensegge (Carex paniculata) wird von Weidengebüschen ausgedunkelt.

Das Niedersächsische Forstamt Lauterberg pflegt seine Naturschutzgebiete bei den Rosenteichen und auf den Hirseteichwiesen zwischen Walkenried und Bad Sachsa. Bäume und Sträucher sollen zugunsten von Wiesengräsern und Blütenpflanzen zurückgedrängt werden. Ziel ist es, die Pfeifengraswiese und die Seggenbulten vor dem Ausdunkeln und Überwachsen durch Gehölze zu schützen und durch regelmäßige Pflege den Lebensraum zu entwickeln. Die Wiesenlandschaften bei Walkenried sind nach europäischem Naturschutzrecht geschützt und beheimaten seltene Pflanzen- und Tierarten.

Revierförster Andreas Quandt und Naturschutzförster Roland Steffens wollen Mitte August 2016 mit den Arbeiten beginnen. Zuerst lassen sie Hybrid-Pappel fällen, die in der Nähe der Rosenteiche in einer langen Reihe gepflanzt wurden. Auf der Wiese selber müssen diejenigen Gehölze weichen, die die Pfeifengraswiese überwachsen. Nur einige ältere Erlen bleiben aus Schutzgründen auf der Fläche, die als Nasswiese anschließend bewirtschaftet wird. Das Forstamt lässt die Wiese künftig regelmäßig beweiden. Dieses Vorgehen hatten Forstleute mit den Naturschützern vom Landkreis Osterode ausgearbeitet. Langfristig kann so der typische Charakter der Pfeifengraswiese aufgewertet werden und erhalten bleiben. Mehrfach mussten die Pflegearbeiten in den vergangen Jahren verschoben werden, da die milden Winter ohne Frost kein Befahren der Nasswiesen zuließen. Jetzt setzt Förster Quandt auf die trockene Sommerphase für das Fällen der hohen Pappeln.

 

„Hier wachsen noch die seltenen Seggenbulten“

Die Hirseteichwiesen sind ein rund sieben Hektar großer Komplex aus Nasswiesen, Großseggenrieden und mesophilem Grünland. Sie gehören zum Einzugsgebiet der Walkenrieder Klosterteiche und speisen diese über ein altes Grabensystem. Zahlreiche Weidengebüsche und Gehölzgruppen zergliedern derzeit den Wiesenkomplex. Die Pflege will den Lebensraum wieder offener gestalten und Wald und Sträucher zurückdrängen. „Wir werden den Waldrand auf seine historischen Grenzen zurücknehmen. Im Gelände kann man diese alten Grenzverläufe noch an Gräben erkennen“, weiß Roland Steffens, Förster für Naturschutz und Waldökologie aus dem Forstamt Clausthal.

Steffens verweist auf eine Besonderheit der Hirseteichwiesen: „Hier wachsen noch die seltenen Seggenbulten. Die Rispensegge (Carex paniculata) bildet bis zu einen Meter hohe Bulten, die nur noch selten in Niedersachsen auftreten“, so Steffens. Vom Rand wachsen Weidenbüsche und andere Gehölze in die Wiese ein und dunkeln die Rispenseggen aus. Die noch vorhandenen Bulten sollen in den kommenden Wochen behutsam freigeschnitten werden, so sieht es das gemeinsame Pflegekonzept von Landkreis und Niedersächsischen Landesforsten vor.


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