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Donnerstag, 28. März 2024
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Geschrieben von Walter Ziegler (GEW) am 13. Februar 2017
Vereine und Verbände

Gedanken zur „überaus speziellen Großwetterlage“

Hauptversammlung des Ortsverbands Bad Lauterberg / Bad Sachsa der Bildungsgewerkschaft GEW

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Die Hauptversammlung des Ortsverbands Bad Lauterberg / Bad Sachsa der Bildungsgewerkschaft GEW brachte keine Veränderungen im Vorstand. Der Vorsitzende Frieder Berndt berichtete am Mittwoch (08.02.2017) vor allem aber über die „überaus spezielle Großwetterlage“ für Bad Lauterbergs Bildungsinstitutionen. Sämtliche sachkundige Erwägungen der GEW in Gesprächen und Presseverlautbarungen im Vorfeld der Umwälzungen im Schulwesen seien leider von Politik und Verwaltung komplett in den Wind geschlagen worden.

Berndts Bericht und die Aussprache offenbarten zudem ein in der Lehrerschaft sich verbreitendes Problem der Angst vor eigener Courage und der eingeschüchtert-devoten Haltung gegenüber Schulträgern. So habe sich eine Schulleitung gegenüber dem GEW-Vorsitzenden ereifert, weil eine im Kreisschulausschuss öffentlich benannte eklatante Raumnot der Schule von der hiesigen GEW sachlich thematisiert worden war. Und um ein Lehrerkollegium zu stützen, deren Schreiben von seinem Schulträger über die Presse wörtlich als „blödsinnig“ hingestellt worden war (gemeint ist die Verwirrung um angeblich nicht mehr bezahlbaren Schwimmunterricht vom November 2016, Anm. d. Red.), hatte der GEW-Ortsverband eine Richtigstellung zur Sache an die Presse gegeben, wurde dann aber von der betroffenen Lehrerschaft inständig gebeten, die Verlautbarung wieder zurückzuziehen, um keine weitere Unruhe aushalten zu müssen.

 

Brandwachen sorgen weiter für Kopfschütteln

Frieder Berndt benannte auch andauernde Schwierigkeiten, junge Kolleginnen und Kollegen für die Mitgliedschaft und ein Engagement in der GEW zu gewinnen. Außerdem müsse sich die Bad Lauterberger Verwaltung Mühe geben, die Kommunikation mit Schule deutlich zu verbessern.

Schließlich kam das ungläubige Staunen und Kopfschütteln zur Sprache, das kürzlich nicht nur in der Grundschule am Hausberg ein Ratsherr ausgelöst hatte, der selbst seit einigen Jahren als Lehrer tätig ist. Dem Pressebericht aus der SPD-Versammlung zufolge hatte er die Auffassung vertreten, anstatt städtischer Bauhofmitarbeiter hätten die Lehrerinnen über Wochen in der Pausenhalle sitzen und auf die Lämpchen im Brandmeldekasten starren sollen. Ganz davon abgesehen, dass der Schulbetrieb nur mit Brandwachen durch ausgebildete Feuerwehrleute vom Landkreis vorläufig geduldet gewesen sei, sei es haarsträubend, welche Vorstellung von den Tätigkeiten landesbediensteter Lehrkräfte der Ratsherr mit sich herumtrage und verbreite. Es sei unglaublich, so die einhellige Auffassung der GEW-Versammlung, dass er zusätzlichen Ausfall von Unterricht über Wochen offenbar ebenso toleriert hätte wie die Einsatzkosten, die die Stadt ans Land hätte erstatten müssen.

 

Wahlen

Stellvertretende Vorsitzende: Doris Lesk, Gabriele Vitalis-Berndt

Schriftführerin: Gudrun Drechsler

Kassenprüfer: Wolfgang Flörke, Klaus Hupbach


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