.

Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der weiteren Nutzung von LauterNEUES erklären Sie sich damit einverstanden.

Freitag, 20. September 2024
Login



Geschrieben von PM am 28. April 2014
Region

Großeinsatz bei Chemieunfall in Osterode

Keine Verletzten und geringer Sachschaden, aber Gefahr hält noch an – auch THW Bad Lauterberg im Einsatz

295.JPG

Aufregung in Osterode: Am Montagmittag (28.04.2014) ist gegen 12.29 Uhr ein Containerbrand auf einem Firmengelände am Klingenhagener Weg gemeldet worden. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass der 800-Liter-Behälter nicht brannte, sondern eine sogenannte Ausgasung vorlag. In einem Abfallsonderbehälter war es zu einer heftigen chemischen Reaktion gekommen, als sich chemische Substanzen vermischten (unter anderem Chlor, Brom, Salzsäure und Druckfarben). Dabei kam es auch zu starker Rauchentwicklung.

Aufgrund der starken Rauchwolke, und weil die Gefahr nicht eingeschätzt werden konnte, veranlassten die Einsatzkräfte Rundfunk- und Lautsprecher-Durchsagen an die Bevölkerung mit der Aufforderung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen keine Menschen zu Schaden, so die Polizei. Sachschäden beschränken sich auf den betroffenen Container.

Die Sicherheitsmaßnahmen werden zurzeit (19.30 Uhr) noch aufrechterhalten, ein Sicherheitsbereich ist eingerichtet und abgesperrt. Über die Schadstoffkonzentration konnte zunächst nichts Konkretes gesagt werden. Vorgenommene Messungen mit einem sogenannten ABC-Erkunder aus Göttingen erbrachten laut Polizei für die angrenzenden Stadtteile und Straßenzüge jedoch keine messbaren beziehungsweise gefährlichen Luftverunreinigungen. Allerdings ist die Situation am Schadensort momentan noch immer kritisch, denn die chemische Reaktion ist noch nicht vollständig abgeklungen. Vorrangiges Ziel sei es, diesen Prozess zügig voranzutreiben, damit der Container in ein Zwischenlager transportiert werden kann zur späteren fachgerechten Entsorgung, so ein Polizeisprecher.

Eingesetzt waren neben der Polizei die Feuerwehren Osterode, Freiheit und Lasfelde sowie der Gefahrenzug des Landkreises mit insgesamt etwa 110 Einsatzkräften. Sie schlugen die Ausbreitung der Gase durch Wassereinsatz nieder. Des Weiteren waren der Rettungsdienst mit etwa 30 Personen, das Gewerbeaufsichtsamt Göttingen und die Untere Wasserbehörde des Landkreises Osterode sowie das THW Bad Lauterberg am Schadensort eingesetzt. Weitere Maßnahmen wurden durch die zuständige Gefahrenabwehrbehörde, die Stadt Osterode, veranlasst. Unter anderem richtete sie ein Bürger-/Infotelefon unter der Rufnummer 05522 / 318-262 oder -263 ein.

Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen, ob im Zusammenhang mit dem Unfall gegen Strafvorschriften verstoßen wurde.


.................................................................................................................................................

Bild der Woche